Ich möchte hiermit meine Erfahrungen des ersten Trialogs in digitaler Form vom 08.07.2020 mit Ihnen teilen und gleichzeitig für Ihre Anwesenheit beim nächsten Trialog am Mittwoch,den 14.10.2020 um 18:00 Uhr werben, da in meinen Augen jeder Teilnehmer eine Bereicherung für einen lebhaften Austausch darstellt.

Wir begannen den Trialog im digitalen Konferenzraum eine halbe Stunde vor Beginn des Trialogs. Wie ich finde, eine gute Idee, da sich somit jeder, der noch keine Erfahrung mit dem Programm Zoom gemacht hatte, sich damit vertraut machen konnte.
Des Weiteren hatte jeder Teilnehmer die Möglichkeit seine Hardware noch nach seinem Belieben zu konfigurieren, sodass später einem individuellen, angenehmen Austausch nichts mehr im Wege stand.
Als die Uhr nun 18 Uhr schlug, begrüßte Herr Röttgers wie gewohnt die Runde und eröffnete somit den ersten digitalen Zwangstrialog. In den nächsten Minuten folgten noch einige Personen dem Einladungslink aus der E-Mail und nahmen somit auch am Trialog teil.
Wir waren eine beachtliche Menge, jedoch weniger Menschen als im Konferenzsaal der Klinik. Dies hat mich tatsächlich erstaunt und auch dazu bewegt letzten Endes dieses Feedback zu verfassen.
Der Trialog war gut moderiert, einige hatten ihre Kameras an, andere nicht. Einige beteiligten sich mit Wortbeiträgen, andere wiederum hörten nur zu. Niemand wurde zu irgendetwas gedrängt.
Gegen Ende des Trialogs nach einem angenehmen Austausch widmeten wir uns der Frage, wieso wir wohl ein paar Menschen weniger waren als sonst im Klinik-Konferenzsaal.
Schnell kamen Gedanken auf, dass einige Personen das Internet für zu unsicher halten und einige Menschen schlichtweg Angst haben: Angst vor Hackern oder die Angst davor, dass jemand Ton und Bild mitschneiden könnte.
Diese Angst ist definitiv berechtigt, immerhin kann ich jeden verstehen, der sich dafür interessiert, die Themen sind ja auch spannend und vielleicht nicht bei jedem Menschen tägliches Gesprächsthema.
Nein, Spaß beiseite.
Ich setzte mich mit dem Gedanken auseinander, wie man dieses Problem lösen könne. Allerdings fiel mir schnell eine Parallele zu den oben genannten Ängsten und Unsicherheiten auf.
All diese Dinge können genauso bei einer Life-Veranstaltung im Konferenzsaal des Universitätsklinikums Marburg auftreten. Jeder könnte praktisch vor der Tür stehen und lauschen, oder mit seinem Handy unauffällig Bilder und Videos machen, oder gar den ganzen Trialog über die Gespräche aufnehmen.
Daher habe ich mich lieber den Vorteilen eines digitalen Trialogs gewidmet und habe schnell den Eindruck gewonnen, dass dieser auch eine ganze Menge positiver Aspekte mit sich bringt im Vergleich zum Life-Trialog im Konferenzsaal.
Beispielsweise waren viel mehr Psychologen als sonst anwesend. Ich würde sagen, dass diese sogar die Mehrheit der Teilnehmer ausmachten.
Genauso hatten wir Personen aus ganz Deutschland dabei, die sich die anstrengende Fahrt ersparen konnten, und beispielsweise bequem zuhause mit Kaffee und Kuchen im Wohnzimmer saßen und sich daran erfreuten, diese Unannehmlichkeiten nicht auf sich nehmen zu müssen und trotzdem an diesem Trialog teilnehmen zu können. Auch die Möglichkeit zur Anonymität ist ein Vorteil des digitalen Treffens. Niemand musste seinen echten Namen eingeben, jeder konnte sich nach eigenem Belieben benennen.
Davon abgesehen, gibt es einen weiteren, wie andere Teilnehmer und ich fanden, ausschlaggebenden Vorteil des digitalen Treffens. Es gibt sowohl eine Chatbox für alle Teilnehmer, als auch die Möglichkeit, mit einem Klick jemandem eine private Nachricht zukommen zu lassen.
Wir konnten somit Informationen für alle Teilnehmer zugänglich machen und mussten beispielsweise keine Informationsblätter drucken.
Wie Sie sehen, bringt die digitale Form des Trialogs dieselben Risiken mit sich, jedoch auch eine große Menge mehr an Vorteilen, welche Sie offline nicht hätten.
Daher möchte ich mich nochmal ganz herzlich bei allen Teilnehmern des letzten Trialogs bedanken und würde mich freuen, Sie auch beim nächsten Mal wieder begrüßen zu dürfen, denn ich bin der Meinung, dass jeder Einzelne diesen Trialog mit seiner Anwesenheit bereichert.


Alles Gute und bleiben Sie gesund,
Lukas