Dr. Hans Onno Röttgers

Achtsamkeits- und akzeptanzbasierte Beratung, Psychotherapie und Weiterbildung

Selbsterfahrung und Interaktionsbezogene Fallarbeit

Neben der Supervision ist die Selbsterfahrung ein weiteres, unverzichtbares Element in der Qualitätssicherung der Patientenversorgung. Ressourcenaktivierung, Kompetenzerweiterung, Selbstreflexion, aber auch Selbstfürsorge sind zentrale Elemente der Selbsterfahrung. Der eigene Bindungsstil, persönliche, kognitive und emotionale Schemata, werden eben wie die „therapeutische Sozialisation“ exploriert und bewusst gemacht. Die Auseinandersetzung mit methodischen und persönlichen Ressourcen und Stärken sowie mit Schwächen und Defiziten ist essentiell für die Entwicklung einer professionellen therapeutischen Persönlichkeit. In der Selbsterfahrung wird somit auch die eigene Kritikfähigkeit des/der Therapeut*in sichtbar.
Ziel ist es, dysfunktionale, unflexible und somit für die Therapie nicht förderliche Einstellungen, Interaktions-und Verhaltensmuster zu identifizieren und zu modifizieren. Die angeleitete und zielgerichtete Arbeit an eigenen Defiziten ermöglicht somit im Rahmen der Selbsterfahrung einen Rollenwechsel und sensibilisiert für die Perspektive der Patient*innen. Die Selbsterfahrung ist nicht nur für angehende Therapeut*innen in Ausbildung relevant. Auch in schwierigen Therapiesituationen ist es wichtig, kritisch nach Eigenanteilen an der problematischen Interaktion zu fragen und so eine neue Basis für eine gelingende Kommunikation zu schaffen.

Die Interaktionsbezogene Fallarbeit lässt sich zwischen Supervision und Selbsterfahrung verorten und fokussiert sich auf die Interaktionsprozesse zwischen Patient*in und Therapeut*in. Sie ist das verhaltensorientierte Analogon zur psychodynamisch orientierten Balintgruppe. Der zentrale Inhalt beider Ansätze ist die therapeutische Beziehung. Neben störungsspezifischen Interventionen stellt sie einen weiteren, bedeutsamen Wirkfaktor der Psychotherapie dar. Die bewusste Gestaltung der therapeutischen Beziehung und ihre Veränderung im Laufe der Therapie soll den Patient*innen eine neue Beziehungserfahrung jenseits dysfunktionaler oder destruktiver Beziehungsformen ermöglichen. In der Interaktionsbezogenen Fallarbeit erfolgt eine Analyse und Reflexion der Patient*in-Therapeut*in-Interaktion in der Gruppe. Zentrale Themen, die gemeinsam adressiert werden, sind die Dynamik, Flexibilität und Tragfähigkeit der Beziehung. Durch Rollenspiele, freie Assoziationen und fachliche Anregungen der Kolleg*innen, wird der Behandelnde für eigene Interaktionsmuster sensibilisiert, die einer förderlichen und belastbaren therapeutischen Beziehung entgegenwirken könnten.

Selbsterfahrung und Interaktionsbezogene Fallarbeit haben die Selbstreflexion als gemeinsames Moment. Sie sind sowohl in der Aus- und Weiterbildung von Psychotherapeut*innen, als auch im Kontext von schwierigen Situationen in der ambulanten und stationären Psychotherapie wertvolle und wichtige Instrumente zur Wahrung der inneren Stabilität und Professionalität auf therapeutischer Seite sowie zur Sicherung einer qualitativ hochwertigen Patientenversorgung.

Um nicht größere räumliche Distanzen überwinden zu müssen, kann die Selbsterfahrung, sofern dies Ihr Ausbildungsinstitut oder Ihr Arbeitgeber gestattet, auch per Telekommunikation (Telefon oder datengeschützte und verschlüsselte Videodienste) durchgeführt werden. Dies ist auch für Gruppensettings möglich.

Wenn Sie sich für Selbsterfahrung oder Interaktionsbezogene Fallarbeit interessieren, dann würde ich mich über Ihre Kontaktaufnahme mit mir freuen.

Individuelle Selbsterfahrung

Zur Wahrung der Selbstfürsorge und inneren Ballance in der Arbeit mit anderen Menschen

Entwicklung

Essenziell für die Persönlichkeisentwicklung im Hinblick auf Beratung, Coaching und Therapie

Überwindung

und Erkennen eigener Barrieren und dysfunktionaler Schemata

Ich freue mich über Ihre Kontaktaufnahme.

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